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Zigarren Verarbeitung

Das natürliche Trocknen

Alle Havanna -Tabake sind auf natürliche Weise an der Luft getrocknet. Es ist ein natürlicher, zeitaufwendiger Prozess, der eine ständige Kontrolle erfordert um sicherzustellen, daß sich Temperatur und Feuchtigkeit in Grenzen halten. Er unterscheidet sich stark von dem Heißlufttrockenverfahren (Flue Curing), das bei Zigarettentabak zur Anwendung kommt.

Das natürliche Trocknen an der Luft nimmt insgesamt etwa 50 Tage in Anspruch. Zuerst werden die Blätter gelb. Dann nehmen sie durch die Oxydation die uns allen bekannte goldbraune Farbe an und sind zu ihrer ersten Fermentation bereit.

Die erste Fermentation

Die Blätter werden in Bündeln (Gcivillcis) zusammengepackt und in das Fermentationshaus gebracht. Hier werden sie zu Stapeln (Pilones) gehäuft, die mehr als drei Fuß hoch sind. Es ist genügend Feuchtigkeit vorhanden, um die erste Fermentation in Gang zu setzen, die bis zu 30 Tage dauert. Das reduziert die Harze in den Blättern und sie nehmen eine gleichmäßigere Farbe an, bevor sie entrippt und aussortiert werden.

Das Entrippen

Um sie für die Weiterverarbeitung vorzubereiten, werden die Blätter einem „Moja“- oder Befeuchtungsprozess unterzogen. Die Deckblätter werden mit Wasser befeuchtet, um eine Verfärbung zu vermeiden. Anschließend lässt man sie noch einem vorläufigen Aussortieren vollständig ruhen. Das Entrippen und endgültige Aussortieren erfolgt erst viel später in der Fabrik in Havana.

Die Einlage- und Umblätter werden mit Wasser befeuchtet. Man entfernt die Hauptrippen. Dann sortiert man sie noch Größe, Farbe, Beschaffenheit und Art des Blattes.

Die zweite Fermentation

Die schon aussortierten Blätter werden wieder in Bündeln zusammengefasst und in viel größere Stapel (Burros) eingefügt. Allein die Größe eines Burro und die verbliebene Feuchtigkeit aus dem Moja- Prozeß lösen eine noch stärkere Fermentation aus, die bis zu 60 Tage anhält. Der Tabak durchläuft eine chemische Veränderung, die seinen Geschmack und sein Aroma vorteilhaft zur Geltung bringt, während die restlichen Fremdstoffe abgebaut werden.

Airing und Bündeln

Noch den Anstrengungen der zweiten Fermentation benötigen die Blätter für ein paar Tage eine Ruhepause auf Belüftungsgestellen. Wenn sie sich vollständig erholt haben, werden sie in Ballen gepackt, die Tercios genannt und traditionsgemäß aus der Rinde der Königspalme Yagua hergestellt werden.

Lagerung

Während die Tercios in Lagerhäusern aufbewahrt werden und auf den Abruf durch die Zigarrenfabrik warten, durchlaufen die Blätter einen Ablagerungsprozess, der ihren Geschmack und ihr Aroma noch verfeinert. Jetzt sind sie bereit, ihre Wiege, die Vuelta Abajo, zu verlassen und noch Havanna zu reisen, der nächsten Station bei ihrer allmählichen Verwandlung in feine Havannas. Sei der Ankunft aus dem Vuelta Abajo sind die Tercios (Ballen) unverpackt. Jede der fünf Blattarten wird unterschiedlich behandelt, bevor sie bereit sind, in die Galera (Werkstatt) des Cigarrero zu gehen.

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